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KEEP THE DOOR OPEN - THROW THE KEY AWAY SPECIAL
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duffy
2004-10-25 11:56:50 UTC
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Hola, hola,


Neue Zürcher Zeitung, 225. Jahrgang, Mittwoch, 20. Oktober 2004, S. 5:

"Lobbys gegen christliche Werte?
Klagen und Anklagen aus dem Vatikan

Hg. Rom, 19. Oktober

Die römische Kurie spricht nicht mit einer Stimme und scheint nicht
unisono beglückt zu sein, da nun der umstrittene itlalienische
Europa-Minister Rocco Buttiglione seiner Verdammung der Homosexualität
noch ein vernichtendes Urteil über alleinerziehende Mütter hinzugefügt
hat. Aber die jüngste Rede des Präsidenten des Päpstlichen Rats für
Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Renato Martino, stimmt ihrem
Inhalt und ihrem Ton nach mit Buttigliones <<Lehre>> druchaus überein.

Klage und Anklage

Kardinal Martino sprach von einem <<organisierten Lärm mächtiger
Lobbys, die vom Vorurteil gegen alles, was christlich ist, bewegt
werden>>. Durch diesen Lärm werde heute <<die Stimme des Papstes un
der katholischen Kriche vor allem in reichen Ländern zum Schweigen
gebracht>>. Wer die <<christlichen Werte>> verteidige, lande auf der
Anklagebank einer <<neuen Inquisition voller Geld und Arroganz>> und
werde eingeschüchtert, öffentlich missachtet, kulturell diskriminiert
und ausgegrenzt. Die Lobbys, die der Kardinal nicht näher definiert,
setzen sich für die <<Vermischung der Geschlechterrollen>> ein,
<<verhöhnen die Ehe zwischen Mann und Frau>> und <<gefährden durch
gefährliche Experimente das Leben>>. Die Klage- und Anklagerede eines
eher prominenten Vertreters der Kurie ist dreifach symptomatisch.
Erstens kommt in ihr die Einengung zum Ausdruck, die der Begriff der
<<christlichen Werte>> in der römisch-katholischen Kirche schon seit
einiger Zeit erfährt, zweifellos unter direktem Einfluss des Papstes,
für den der konkurrenzfreie Fortbestand der tratiotionellen Familie
zur pastoralen Hauptsorge geworden ist. Zweitens verrät sich in den
Worten und in der Wortwahl des Kardinals das Gefühl der
Kirchenleitung, in die Defensive geraten zu sein - nicht nur infolge
der wachsenden Publizität verbreiteter Missstände im katholischen
Klerus, sondern vor allem wegen des deutlicher werdenden Mangels an
wirklicher Kommunikation zwischen obersten Lehramt und Basis.

Form und Ohnmacht

Drittens spricht aus Kardinal Martinos Rhetorik eine merkwürdige Form
von Ohnmacht. Das Lobbying, das von kirchlicher Seite noch immer - zum
Beispiel in einem Wahlkampf - ganz unbefangen geübt wird, erscheint
als einzig denkbares Modell einer <<neuen Inquisition>>. Ihr könnte
die alte Gerichtsbarkeit wehrlos gegenüberstehen, nicht weil ihr die
geistlichen Machtmittel fehlten, sondern weil sie nicht mehr angerufen
würde."

****************************************************************************


Es ist ein großes Verdienst der Reichsregierung und besonders des
Herrn Reichskanzlers, daß dem würdelosen Treiben der Gottlosen
energisch Halt geboten wurde.

Bischof Bornewasser, Juli 1933

oder

Was diese Zeit fordert an Mühen, Blut und Tränen, was der Führer und
oberste Befehlshaber euch Soldaten befiehlt und die Heimat erwartet:
Hinter all dem steht Gott selbst mit seinem Willen und seinem Gebot.

Militär-Bischof Rarkowski, 1942

oder

Ich habe Sie lange nicht verstanden. Ich habe mich aber lange darum
bemüht. Heute versteh´ich Sie.

Der päpstliche Nuntius Vasallo die Torregrossa zu Hitler, 1933

oder

Es ist ein großes Volk, das in seinem Kampf gegen den Bolschewismus
nicht nur für seine Freunde, sondern auch für seine derzeitigen Feinde
blutet.

Pius XII. über die Deutschen, 3. 9. 1943

oder

Mein Versuch, illegal zur Macht zu kommen, ist gescheitert. Ich muß
legal zur Macht kommen, und das kann ich nicht ohne Roms sehr
gründliche Hilfe.

Adolf Hitler, nach seiner Entlassung aus Landsberg


Mit freundlichen Grüßen



Duffy
Franz Gärke
2004-10-25 18:52:52 UTC
Permalink
Post by duffy
"Lobbys gegen christliche Werte?
Klagen und Anklagen aus dem Vatikan
Kommentar zur europäischen Ebene:

Sozialisten sind intolerant und radikal, insbesondere wenn es sich um
kapitalistisch gewendete Sozialisten, wie in Deutschland, handelt. Bei ihnen
gilt nur die eigene Ansicht. Mein Lieblingsspruch: "Ist die Religion
abhanden gekommen, sucht der Mensch nach Ersatzbefriedigung." Ob irdische
"Götter" allerdings die spirituelle Inhaltsleeere auffüllen können ohne in
Faschismus abzugleiten, darf bezweifelt werden (siehe Bolschewismus,
Kommunismus, demokratischer Sozialismus, aber auch NationalSozialismus).

Natürlich wären auch taktische Spielchen zwischen den europäischen
Fraktionen denkbar. Wenn abzusehen war, daß der sozialistische Kommissar
wegen zu geringer Kenntnisse auf dem ihm zugedachten Energiesektor in die
Kritik geraten würde, wollte man von Seiten der Sozialisten nicht mit leeren
Händen dastehen? Politik ist halt ein schmutziges Geschäft geworden, ohne
Würde und Anstand.
Post by duffy
Mein Versuch, illegal zur Macht zu kommen, ist gescheitert. Ich muß
legal zur Macht kommen, und das kann ich nicht ohne Roms sehr
gründliche Hilfe.
Adolf Hitler, nach seiner Entlassung aus Landsberg
Kommentar zur Geschichte:

Ich würde die Sprache der Diplomaten, auch die der kath. Kirche, nicht
überbewerten. Die Staats- und Regierungschefs aus aller Welt haben es
seinerzeit nicht anders gemacht, man wollte ja wenigstens auf Führungsebene
noch miteinander reden. Wie auch die jeweiligen Militärführer sich der
gegenseitigen Hochachtung versicherten, trotz aller kriegerischen
Auseinandersetzungen. Die Leidtragenden waren natürlich die Menschen.

Auch die Würdenträger der christlichen Kirchen haben stets die Nähe ihrer
Herrschenden gesucht, das ist überhaupt keine Frage. Dennoch darf nicht
unerwähnt bleiben, daß es den Menschen in den von Bischöfen regierten
Fürstentümer deutlich besser ging, bevor Kaiser, Könige, Mark- und
Landgrafen sich der Religion bedienten und Hochzeiten ausschließlich der
Machtausweitung dienten. Es waren andere Zeiten, für uns kaum
nachvollziehbar.

Das jüngste Beispiel kirchlicher Unterwerfung unter die Staatsmacht soll
hier allerdings nicht ausgelassen werden. Meine Erinnerung richtet sich auf
die Pilgerreisen deutscher Bischöfe beider Konfessionen nach Berlin, um den
Segen der Kirchen für die Agenda 2010 zu erteilen. Wenn man weiß, daß
SPD-Stiegler ihnen zuvor mit dem Entzug der Kirchensteuer gedroht hat, so
konnte man die Zustimmung zum Sozialabbau durchaus als "Auftragsarbeit"
verstehen. Daher hatte ich diese Ehrerbietungen eigentlich längst als
populistisch abgehakt. Aber, daran wurde deutlich, auch heutige Regierende
bedienen sich der Religionen. Wenn sich die römische Kurie nun wundert, daß
die Kirche nicht gerufen würde ... Sie sind dort doch sonst bestens
informiert.

Gott schütze Deutschland, Gott schütze das Christliche Abendland!

Franz Gärke
duffy
2004-10-28 06:26:45 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Franz Gärke
Post by duffy
"Lobbys gegen christliche Werte?
Klagen und Anklagen aus dem Vatikan
Sozialisten sind intolerant und radikal, insbesondere wenn es sich um
kapitalistisch gewendete Sozialisten, wie in Deutschland, handelt. Bei ihnen
gilt nur die eigene Ansicht. Mein Lieblingsspruch: "Ist die Religion
abhanden gekommen, sucht der Mensch nach Ersatzbefriedigung." Ob irdische
"Götter" allerdings die spirituelle Inhaltsleeere auffüllen können ohne in
Faschismus abzugleiten, darf bezweifelt werden (siehe Bolschewismus,
Kommunismus, demokratischer Sozialismus, aber auch NationalSozialismus).
Natürlich wären auch taktische Spielchen zwischen den europäischen
Fraktionen denkbar. Wenn abzusehen war, daß der sozialistische Kommissar
wegen zu geringer Kenntnisse auf dem ihm zugedachten Energiesektor in die
Kritik geraten würde, wollte man von Seiten der Sozialisten nicht mit leeren
Händen dastehen? Politik ist halt ein schmutziges Geschäft geworden, ohne
Würde und Anstand.
Post by duffy
Mein Versuch, illegal zur Macht zu kommen, ist gescheitert. Ich muß
legal zur Macht kommen, und das kann ich nicht ohne Roms sehr
gründliche Hilfe.
Adolf Hitler, nach seiner Entlassung aus Landsberg
Ich würde die Sprache der Diplomaten, auch die der kath. Kirche, nicht
überbewerten. Die Staats- und Regierungschefs aus aller Welt haben es
seinerzeit nicht anders gemacht, man wollte ja wenigstens auf Führungsebene
noch miteinander reden. Wie auch die jeweiligen Militärführer sich der
gegenseitigen Hochachtung versicherten, trotz aller kriegerischen
Auseinandersetzungen. Die Leidtragenden waren natürlich die Menschen.
Auch die Würdenträger der christlichen Kirchen haben stets die Nähe ihrer
Herrschenden gesucht, das ist überhaupt keine Frage. Dennoch darf nicht
unerwähnt bleiben, daß es den Menschen in den von Bischöfen regierten
Fürstentümer deutlich besser ging, bevor Kaiser, Könige, Mark- und
Landgrafen sich der Religion bedienten und Hochzeiten ausschließlich der
Machtausweitung dienten. Es waren andere Zeiten, für uns kaum
nachvollziehbar.
Das jüngste Beispiel kirchlicher Unterwerfung unter die Staatsmacht soll
hier allerdings nicht ausgelassen werden. Meine Erinnerung richtet sich auf
die Pilgerreisen deutscher Bischöfe beider Konfessionen nach Berlin, um den
Segen der Kirchen für die Agenda 2010 zu erteilen. Wenn man weiß, daß
SPD-Stiegler ihnen zuvor mit dem Entzug der Kirchensteuer gedroht hat, so
konnte man die Zustimmung zum Sozialabbau durchaus als "Auftragsarbeit"
verstehen. Daher hatte ich diese Ehrerbietungen eigentlich längst als
populistisch abgehakt. Aber, daran wurde deutlich, auch heutige Regierende
bedienen sich der Religionen. Wenn sich die römische Kurie nun wundert, daß
die Kirche nicht gerufen würde ... Sie sind dort doch sonst bestens
informiert.
Gott schütze Deutschland, Gott schütze das Christliche Abendland!
Franz Gärke
Komm bitte nach Hause!

Mit freundlichen Grüßen


Duffy
Franz Gärke
2004-10-29 14:53:03 UTC
Permalink
Post by duffy
Post by Franz Gärke
Gott schütze Deutschland, Gott schütze das Christliche Abendland!
Komm bitte nach Hause!
Was sollte ich dort wohl vorfinden? Unternehmer, die dem Populismus
abgeschworen haben und nicht mehr kundenorientiert agieren, sondern
Selbstverwirklichung suchen, möglichst in diktatorisch regierten Ländern.
Sowie ihre rot-grünen Glaubensgenossen, deren Führern es ein riesiges
Vergnügen bereitet, möglichst mit vollen Händen deutsche Investitionsgelder
dorthin zu transferieren und das Christliche Abendland um den Preis von ein
paar Flugzeugen an den Orient zu verschachern.

Und Kulturbeamte, die sich mehr für fremde Kulturen begeistern, denn für die
eigene Geschichte.

Wo ist dieses dein Zuhause? Doch nicht etwa in Frankreich, das sich selbst
ein Terroristenführer zum Sterben ausgesucht hat. Das ist nicht meine Welt.

Franz Gärke

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